18.-19.03.2017
Mit einem Tag Verspätung sind wir am Freitag um 3.30Uhr aufgestanden, haben Tee gekocht, den Kühlschrank ausgeräumt, Max geweckt und losgefahren. Lucy wartete vollgepackt geduldig auf uns und das Navi. Ich hatte am Abend zuvor mal die Route bis nach Barcelona eingegeben. Jetzt früh morgens haben wir aber gedacht:“Ach, vielleicht fahren wir doch erstmal nur bis Avignon.“ Also standen wir in der Ausfahrt und warteten auf die Kalkulierung der Route, da unsere Planung nicht mal bis zur ersten Autobahnauffahrt reichte.
Max saß eine Stunde in seinem Kindersitz und hat die Nachtlichter angeguckt und schlief dann nochmal, bis zu seiner normalen Aufstehzeit gegen 7Uhr, ein. Dann konnten wir uns noch ein wenig mit Apfelschnitzen, Büchern und Reiscrackern bei Laune halten, bis wir gegen 8 Uhr in Frankreich unsere erste Pause gemacht haben. Typisch Französisch gab es Croissants mit Kaffee und Max hat in der tollen Kinderumkleidekabine seinen Schlafanzug gegen Reiseklamotten getauscht. Danach ging es weiter Richtung Lyon.
Weil unser Sohn ein super Reisebaby ist, haben wir auf dem Weg entschieden doch nur einen kostenlosen Stehplatz für die Nacht in Frankreich anzusteuern und am nächsten Tag nochmal in aller Früh bis nach Valencia zu fahren. Zwei Zwischenstopps mit spielen, snacken und rumlaufen später, waren wir gegen 16Uhr in Remoulins kurz vor Nimes auf einem ACSI-ausgewiesenem Parkplatz und haben mit 15 anderen Campern einen Nachtstopp am Fluss gemacht. Als Unterhaltung boten sich die Millionen Steine am Fluss und die dröhnenden Motoren der „Rallye des Vins Gard“ an. „Spektakulär“, wie Max bemerkte, fuhren Porsche, Peugeot und Citröen durch die engen Gassen an uns vorbei zum Sammelplatz und beendeten ihre Tagesetappe. Lucy wurde das erste Mal nachtfertig gemacht und ein kleiner Tante Emma Laden um die Ecke hat für unser Abendbrot gesorgt. Da wir um halb 4 morgens am nächsten Tag irgendwie wach aber nicht munter waren, ging es ohne Zähneputzen einfach los. Max hat diesmal nur „schlafen Kindersitz“ gesagt und zufrieden weiter geschlummert. Der zweite Reisetag zog sich etwas in die Länge, obwohl wir schon um 15 Uhr unseren Campingplatz bezogen hatten. Ein paar Kilometer vor dem „Devesa Garden Resorts“ haben wir unseren ersten Stau erlebt, da wir ungeplant zur größten Fete des Jahres in Valencia eingetroffen sind. Die Fallas oder „Fallas de Valencia“. Für die Spanier bedeutete dies wochenlang ein tägliches Konzert von Chinaböllern um 14Uhr auf dem „Plaza del Ayuntamiento“, tausende „Falleras“ und „Falleros“, die in traditionellen Kostümen in die Stadt strömen, Blumenschmuck in den Straßen und riesige bunte Papierfiguren. Diese bis 6m hohen „Fallas“ werden als einer der Höhepunkte am Ende des Festivals verbrannt. (Das wissen wir aber alles nur von dem netten Alejandro an der Rezeption und dem Internet).
Für uns bedeutete es nämlich der Campingplatz ist voll. Wir sind zu müde, um auch nur an die Nähe eines Volksfestes zu denken und zutiefst dankbar für die Kinderfreundlichkeit der Spanier, die Max und den Babybauch nicht ohne Schlafplatz ließen, sondern die Nachmittagsrunde vorzogen, um den heute irgendwann frei werdenden Stellplatz zu checken.
Die Nacht war ziemlich erholsam. Wir waren aber alle auch hundemüde und noch vor 21 Uhr im Bett.
Viva España!
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