25.03.2017
Die Nacht war bescheiden und sorgte noch während der Dunkelheit dafür, dass ich am Vormittag keinen Ausflug machen wollte. Max war trotz der unruhigen Nacht recht fröhlich, hat aber einfach ein anderes Tempo und will, wenn er müde und geschafft ist nach Hause, also so richtig nach Hause „zu Mainz“, wie er sagt. Ich frage ihn dann immer was er denn dort machen möchte. Es sind meist vertraute Dinge. Frühstücken, Traktor (Bobby Car) fahren oder mit seiner Holzente spielen. Also wurde ein Vormittag mit „Vertrautem“ geplant. Wäsche waschen, Puzzeln und Kneten. Dann Mittagessen und Mittagsschlaf. Bevor das alles losging, hat er den Tag allerdings mit einem filmreifen Sturz vom Oberbett begonnen. Nach einer Schrecksekunde für Domi und mich, dem Check ob irgendetwas schief steht oder blutet, ein paar Minuten Weinen für Max und ner Portion Arnika Globulis und Rescue Tropfen ging es aber gemütlich weiter. Alle Kräne und Baggerteile der Puzzle wurden mehrmals zusammengesetzt. Die Einführung von Knete war ein voller Erfolg und die Mittagspause ein ruhiges Highlight.
Was wir gelernt haben?!
Kinder sind tolle Urlauber, haben aber ein anderes Tempo als wir Erwachsenen. Wir haben entschieden, dass eine flexible, naturnahe und stadtfremde Reiseplanung uns einen schönen, erlebnisreichen und entspannten Urlaub beschert. Außerdem hatte ich einige vertraute Dinge von zu Hause mit. Besagte Puzzle, Kuscheltiere, beliebte Bücher. Lucy ist in dieser Hinsicht ein mehrfacher Gewinn, denn beim Packen konnte ich mir großes Aussortieren sparen. Wir haben im Laufe der weiteren Reise Großstädte oft gemieden, da es uns Stress gemacht hat. Wenn man schon da ist, will man eigentlich die Highlights besichtigen, schlendern und rumgucken, aber alles hat eben seine Zeit. Urlaub mit einem Kleinkind heißt in unserem Falle im Moment eben nicht Flamenco, Tappas und Museen, sondern Spielplatz, gemütliche Mittagspause und Natur. Nachdem wir dies für uns beschlossen hatten, wurde unser Urlaub über andere Fahrtwege geleitet und entwickelte sich von einem geplanten „Urlaub am Meer“ zum „Campen in den Bergen“. Das Wetter war besser, die Campingplätze leerer und schöner und die kleinen Städtchen drumherum boten alles was man brauchte – und nicht mehr 🙂
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