Offene Ohren in Mainz – Oder ein Festival zum Feiertag als Familienbeschäftigung

Da Dominiks Arbeitsalltag und mein momentaner, nicht durch Arbeit strukturierter, Alltag von Feiertagen vollkommen unbeeindruckt ist, rauschen die Tage gegenwärtig förmlich an uns vorbei. Gestern war Fronleichnam und Pfingsten ist gefühlt gerade erst verstrichen. Als Max und ich den Feiertag, der Hitze trotzend und ohne Papa, auf dem Spielplatz und bei Nachbars im Garten verbrachten, musste ich mit Freude und etwas Wehmut an die freien Pfingsttage zurückdenken. Wir haben unser erstes Festival als Familie mitgemacht. Kind und Kegel waren dabei, nur Lucy durfte sich vor ihrer nächsten Tour etwas ausruhen und frönt nun gerade entspannt dem schönen Leben in Kroatien, wo sie ein paar Tage mit einer Urlaubs-Pflegefamilie verbringt.
Das OpenOhr letzte Woche ging dieses Jahr in die 43.Runde. Es gab Regen, Gewitter, Sonne, tolle Musik, gewöhnungsbedürftige Musik, Theatervorstellungen, Filmvorführungen, eine

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Yogapraxis im Freien. Angeleitet vom Studio Im Freiraum.

Hüpfburg, ein breitgefächertes Kinderprogramm, Yoga im Freien vom Studio Im Freiraum, Diskussionen, Vorträge, wieder verblassende Tattoos, 5min Dreadlooks, gutes Essen und täglich ein riesiges Softeis. Man konnte auf dem angrenzenden Gelände der Zitadelle auch campen, da wir aber zu Fuß nur 15min entfernt wohnen, sind wir täglich gepilgert und haben Lucy das freie Wochenende zum ausruhen gegönnt. Max hat sich bereits am ersten Tag  in seinen quitschgelben, geliehenen Gehörschutz verliebt, verlangte diesen schon früh morgens im Bett und lief auch in der Zeit ohne Musik auf dem OpenOhr Gelände damit herum.

20170605_112940Ich wusste nicht viel über dieses gemeinnützige Festival, obwohl ich seit 15 Jahren in Mainz wohne und habe gelernt, dass das OpenOhr Kulturfestival sich durch  „ein hohes künstlerisches Niveau, regionale Verwurzelung und internationale Perspektive“ auszeichnet (www.openohr.de). Es stand dieses Jahr unter dem Motto „Wegwerfware Mensch“ und wird unter anderem vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur gesponsert. Bis 2018 darf es das renommierte Label EFFE tragen und sich somit als besonders bemerkenswertes Festival sehen.

Es war großartig zu erleben, dass viele der 12.000 Besucher in zweiter oder dritter Generation hierher kommen. Kinder haben bis 14 Jahre freien Eintritt, dürften sich aber ebenfalls an der Kasse ein Festivalbändchen abholen. Davon gingen wohl über 1300 über die sogenannte Ladentheke und so wimmelte es bis in die Abendstunden von Kindern, Jugendlichen, erwachsen gewordenen und jung gebliebenen. Trotzdem hat man Platz. Platz zum Picknicken, quatschen, spielen, rumgammeln, sich informieren, diskutieren, tanzen, trinken und essen. Es war für uns als Familie, groß und klein genug zugleich und der perfekter Einstieg in die Festivalkultur.  In den Abend- und Nachtstunden konnte jeder Mal die Zeit als Erwachsener ohne Kinder in Gesellschaft von Freunden und Bekannten genießen, oder sich einfach gemeinsam zu Hause ausruhen und für den nächsten Festivaltag rüsten.

Wir sind im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei und sagen schon mal Danke an die nette Gesellschaft, die dann hoffentlich auch wieder mit von der Partie ist.

 

Quellen:

Yoga im Freien von Im Freiraum

OpenOhr Festivalseite

Das EFFE Siegel für Festivals

OpenOhr als EFFE Festival

Rückblick OpenOhr2017-AllgemeineZeitung

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